Tänze

Wiener Walzer 

Der Wiener Walzer ist das Juwel unter den Walzern: kreisende Tanzfiguren der Paare im Dreivierteltakt. Trotz seiner relativ hohen Geschwindigkeit strahlen die Bewegungen eine festliche Erhabenheit aus. Als ältester und traditionsreichster Gesellschaftstanz hat er seinen Glanz nie verloren. Auch in Zeiten von Techno, HipHop und Co. ist der Wiener Walzer ein beliebter Eröffnungstanz vieler Hochzeitspaare.

Langsamer Walzer 

Der Langsame Walzer ist mit seinen fließenden, runden und weichen Bewegungen einer der schönsten Tänze überhaupt. Dieser elegante Gesellschaftstanz darf auf keinem festlichen Ball fehlen! Er ist einer der Tänze, die auf der ganzen Welt getanzt werden.

Slowfox  

Der im englischen Stil getanzte Slowfox zeichnet sich durch lange, weite Schwünge und progressive Drehungen aus, die den gleichmäßigen Bewegungsfluss unterstützen, und verkörpert von allen Standardtänzen am besten das englische Understatement. Er benötigt viel Platz in der Ausführung. Charakteristisch ist die sehr ruhige und gespannte Haltung.

Quickstep

Der Quickstep ist ein Verwandter des Slowfox. Quickstep ist ein fröhlicher, beschwingter Tanz, der “Champagner” unter den Standardtänzen. Er ist der “große Bruder” vom Foxtrott und wird eigentlich immer auf “Gute-Laune-Musik” getanzt. Zu ihm gehören raumgreifende Bewegungen. Im Wettbewerb kommen die typischen Hüpfschritte dazu.

Tango 

Verheißung und Illusion, Liebe und Hass, Enttäuschung und Melancholie. Der Charakter des Tanzes ist weich, sentimental und verhalten oder schnell, dynamisch mit kurzen abrupten Bewegungen. Dieser Tanz der Leidenschaft wird eng umschlungen getanzt. Immer wieder wird inne gehalten, was eine Spannung hervorruft, in der sich Musik und Tanz gegenseitig beeinflussen. Der Tango lebt von der Spannung zwischen Dame und Herr, vom improvisierten Spiel ihrer Beine, die zärtlich streicheln und rasant hakeln können und von der Nähe und Distanz des Paares. Es gibt grundsätzlich zwei große Stilrichtungen, den Tango Argentino und den Tango im Englischen Stil, der in der Turnierform seine Vollendung findet.

Cha Cha Cha

Cha Cha Cha ist wie ein Flirt. Er lebt vom fröhlichen, ungezwungenen Spiel durch Blicke, Gesten und Berührungen von zwei Personen, die versuchen sich gegenseitig näher zu kommen. Cha Cha Cha ist der Prosecco unter den Tänzen – aufregend prickelnd, lebendig sprudelnd und gut gekühlt zu genießen. Er kann auch zu moderner Disco-, Pop- oder Chartmusik getanzt werden und er ist höchst variabel.

Rumba

Das Wort Rumba, auch Rhumba, ist ein spanisches Wort und bedeutet “Fest” oder “Tanzfest”. Es ist ein Sammelbegriff für viele historische afrikanische und afro-kubanische Lied- und Tanzformen. Im Gesellschaftstanz gibt es zwei verschiedene Arten sie zu tanzen: entweder als Karree-Rumba, oder als Wiegeschritt-Rumba im “Kubanischem Stil” die auch die Grundlage für den Turniersport bildet. Charakteristisch für diesen offenen Paartanz sind die Gegensätze von Nähe und Distanz, reizen und gereizt werden, Verheißung und Ablehnung. Eine getanzte Rumba ist so erotisch, romantisch und widersprüchlich wie die Liebe.

Jive 

Der Jive bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Er war der „Tobetanz“ der Vor-Beat-Generation, aus dem sich der akrobatisch-athletische Rock´n´Roll entwickelt hat. Mit vorgeneigtem Oberkörper und in den Knien wippend steht man auf der Tanzfläche. Im Gegensatz zur Rumba mit ihrem erotischen Grundcharakter herrscht hier pure Dynamik vor. Jive ist ein Rausch an Bewegung und Spiel der Glieder sowie des ganzen Körpers. Ein Tanz, dessen Rhythmus und Kraft mitreißt und sich überaus publikumswirksam präsentiert.

Samba

Der Gesellschaftstanz Samba ist afro-brasilianischen Ursprungs und wird den latein- und nordamerikanischen Tänzen zugeordnet. Das Wort “Samba” stammt ab vom portugiesischen Wort semba, der Bezeichnung für “Tanz” in der Sprache des Kongo- und Sambesigebietes in Schwarzafrika, und ist zunächst ein Sammelbegriff für an die hundert brasilianische Lied- und Tanzformen afrikanischen Ursprungs. Samba war ursprünglich eine Mischung aus Rhythmen westafrikanischer Sklaven mit indianischer und portugiesischer Musik. Vergangenheit und Zukunft, Wünsche und Träume: das tanzt und singt man mit der Samba in Brasilien, bis heute.

Paso Doble

Der Paso Doble ist die tänzerische Darstellung des spanischen Stierkampfes also der Tanz des Torreros mit seiner Capa, dem roten Tuch. Die Dame als Capa folgt der Führung des Herrn selbstbewusst, distanziert und wendig. Der Herr als Torrero zeigt sich entschlossen, kühn und stolz. Die Anspannung der Körper ist für das Publikum zu spüren. Heute ist der Paso Doble in Mitteleuropa in den Hintergrund gedrängt worden. Er ist zwar seit 1945 Turniertanz und wird in Tanzschulen gelehrt, ist jedoch in der Öffentlichkeit eher selten vertreten.

Discofox 

Der Discofox ist einer der gebräuchlichsten Tänze in Deutschland. Seine Popularität verdankt dieser “Praxistanz für alle Gelegenheiten” der Tatsache, dass er auf fast alle Musiktitel passt, die im 4/4 oder 2/4 Takt gespielt werden. Trotz der beinahe unendlichen Vielfalt an Drehungen und Wickelfiguren kann der Discofox auch auf kleinstem Raum gut führbar getanzt werden. Vom Tanzanfänger bis zur Turnierform ist alles möglich. Der Discofox lebt von Kreativität. Motto: Erlaubt ist was gefällt!

Salsa

Egal welcher Style, wer Salsa einmal ausprobiert hat, kann meist nicht mehr davon lassen. Der von Percussions getrommelte Rhythmus zieht einen wie von Zauberhand auf die Tanzfläche. Der Grundschritt ist einfach, bietet aber unzählige Variationsmöglichkeiten. Salsa lebt nicht in so sehr von der Eleganz der Schritte – es sind Lebensfreude, Spaß, Kombinationsvielfalt, Paarharmonie, das “ewige Spiel” des Eroberns und erobert werdens, die den Tanz so beliebt machen.

Quellen: ADTV, Wikipedia, div. Quellen